Freitag, 23. Dezember 2011

Lebe im Heute..

..denn unsere Zukunft ist Morgen schon Vergangenheit.

Da begegnet man jemandem. Man erfährt etwas über diesen Jemand. Dieser Jemand weiß eine Geschichte zu erzählen. Man begegnet diesem Jemand zum zweiten Mal. Und plötzlich fangen seine Geschichten an zu leben, Gestalt anzunehmen, sich selbst zu veranschaulichen und Sinn zu ergeben. Und plötzlich umgreift einen diese Geschichte des Jemandes, mit ihren Armen aus schwarzer Farbe, wächst und zieht einen absencen-gleich in seinen Bann. Und plötzlich wird einem bewusst, dass es nicht dieser Jemand selbst war, von welchem die Worte seiner Erzählungen stammten.
 
und übrigens:
Finger weg von meiner Seifenblase!


 Lyric:
Maskenmann
Strophe1:
Weil genau Du diese Zeilen liest
und siehst wie der Text
in Buchstaben verschwimmt
mit Fragen auf deine Welt schießt
verschiebst du deine Ruine
geblieben in Schwarz
eingelebt in Routine
tattoowiert in dein Herz.
Weil genau deine Geschichte
hier zum Tränenreich wird
und einen See mit Salz füllt
verwirrt aufgibt und stirbt
ist es die Nadel, die mit Tinte
Veränderung bringt -
springt über die Haut
in deinen Körper eindringt,
singend mit einem Grinsen
wie eine Faust in´s Gesicht
bricht auf was du versteckst
springt aus dem Schatten und spricht.

Strophe2:
Blutige Zeichen der Hoffnung
stumme Schreie, "warum"
ein Name aus dem Vergang´nen
als eine - Erinnerung
bohren sich tief in die Steine
deine Mauern aus Hass
dass alles Leben fahl wird
verwelkt und erblasst
sogar die Maske die du trägst
lässt keine Augen mehr sehn
lässt weiße Fahnen im Wind
wehend untergehn´
ein schwarzes Muster aus Träumen
vernetzt Neues, es heißt
Vergangenes aufzuräumen
damit der Geist nicht verwaist.
Siehst du die Scherben am Boden
wie sie verbergen - was bleibt
befreit liegen sie schweigend
leidend in deiner Zeit.

Strophe3:
Angekommen im Leben
geben Träume doch nach
trauern dem hinterher
brechen einsam und schwach
was dir Menschen nicht geben
legen dir Schatten in´s Grab
die Schatten der, die dir nie
eine helfende Hand gaben.
Wenn du dich umdrehst,
was siehst du
fliehst du vor deiner eignen Spur
siehst du Geschichten aus Kohle
oder als Karikatur
Stur hältst du fest
presst deinen Schuh in den Dreck
willst weg von der Gosse
hältst deine Worte verdeckt
du willst vergessen, wer du bist
wer du warst, was du kennst
nur
wie soll dein Leben dich finden
wenn du vor ihm weg rennst?

Refrain:
In der Hand eine Nadel
erzählt was du nicht sagen kannst
malt die Geschichte des Lebens
malt Geschichten von Angst
schwarze Muster die zeigen
warum dein Herz noch schlägt
schwebt dort in der Brust
es schreit heraus - weil es lebt.
Celvo - Meine Welt

Dienstag, 6. Dezember 2011

Kommt meine Schäfchen...

...los kommt!

Ich lauschte meinem Bauch, der mir hungrig ein Gute Nacht Lied vorjammerte, während ich mich schlaflos im Bett herumwälzte und versuchte, die wattebauschigen Wollekugeln alias  Schäfchen einzuzäunen, die in ihrem ausgeprägt jugendlichen Übermut freudig jauchzend auf meiner Traumwiese herumtollten und jeden aufkommenden Traum zärtlich in Grund und Boden zurück trampelten. 
Frage: Was zählen Schafe, wenn sie einschlafen wollen?

Passend hierzu, kam ich in den Genuss, dem liebreizenden Gesang einer von Blutdurst angetriebenen Fliege zu lauschen, welche ihre musikalische Darbietung – ihrem Enthusiasmus nach zu urteilen - wohl nicht allzuschnell zu beenden gedachte. Ihre Vorstellung erhielt jedoch eine dramatische Wendung in ihrem Verlauf, als ich schweren Herzens beschloss, die Verpackung meines wohlig warmen Schlafgemaches zu verlassen und mit einem seit Wochen ungeöffneten Brief einer Bankfiliale - welcher wohl bereits anfing, sich in einem Akt der Verwesung, in seine biologischen Einzelbestandteile zu zersetzen - ein grausames Ende zu bereiten.

Gut, das Nirwana ist für mich nun wohl Geschichte.

Das änderte aber auch nichts an der Tatsache, dass ich mich, seit sich mein in Stricksocken verpackter Fuß, in Richtung Bett begeben hatte, vom einen bis zum anderen Bettende hoch und runter schob, mit dem letzten Rest an Hoffnung, in selbiger Nacht tatsächlich und letztendlich doch noch in das Land der Träume abtauchen zu dürfen.
Aber nein, das Kopfkino bleibt an und sendet kreativ Bilder und Melodien, welche sich mit doppellagigem Panzertape an meine Gehirnrinde festklebten, das Kissen verformt sich heimtückisch und ist zu hoch, die Matratze rächt sich nach all den Jahren und lässt mich bis zum Fußboden durchhängen, die Beine signalisieren zitternd, dass ihnen zu kalt sei...und oh wie schön ist es, morgens um 5Uhr früh vom Gesang der Vögel vor dem Fenster geweckt zu werden, wenn man zwar bis dahin noch keinen Schlaf gefunden hat, jedoch nun klar und deutlich weiß: Guten Morgen liebe Welt, du kannst mich mal!

und übrigens:
Im richtigen Moment die falschen Worte finden, super.

Lyric:
Überhaupt Sinnvoll

Vers1:
Ich spiele, die halbe Nacht durch
nur für, dieses eine Lied
die Welt, um mich herum ist ruhig
doch ich hör nicht auf, bis ich weiß wie es geht

Ich suche, die passenden Töne
die beschreiben, was ich nicht sagen kann
Schatten, bilden meine Bühne
ich bleibe hier, bis irgendwann

Refrain:
Ich seh die Lichter, dort am Straßenrand
und frag mich wie lang ich noch gehn soll
braucht die Zeit noch etwas Abstand
und ist es überhaupt sinnvoll
Vers2:
Fragen, die mir in den Sinn komm´
die zu schwer sind, zu formuliern
verwirren, machen mich benommen
kämpfen um zu bleiben, sich wieder verliern

Bilder, die sich mir aufdrängen
konstruieren, und erfinden sich neu
die Wahrheit, in den Hintergrund drängen
Realität, ganz nebenbei

Refrain:
Ich seh die Lichter, dort am Straßenrand
und frag mich wie lang ich noch gehn soll
braucht die Zeit noch etwas Abstand
und ist es überhaupt 
überhaupt

Bridge:
Was es ist
was es will
nicht vergisst
es bleibt still
was das eigentlich soll
und ist das überhaupt
überhaupt - sinnvoll

Refrain:
Ich seh die Lichter, dort am Straßenrand
und frag mich wohin ich noch gehn soll
hat die Zeit, nicht genug Abstand
und ist es trotzdem..überhaupt..sinnvoll

Philipp Poisel - Durch die Nacht

Montag, 14. November 2011

normal ist..

...dass nichts normal ist.

Wer hat behauptet, dass es gut ist, perfekt zu sein? Wer hat behauptet, dass es optimal wäre, keinerlei Makel zu haben? Und wer hat behauptet, dass Perfektion glücklich mache? Genau - Niemand! Und welcher Grund wird sich wohl dahinter verbergen? Genau - den, dass es schlichtweg nicht zutrifft!

- Was bringen einem die strahlendsten, von Sommersprossen umrandeten und zwischen hauchzarten, sanft geschwungenen Wimpern hervorlugenden Augen, wenn diese nichts als die unterschiedlichen Farbabtönungen neuester Lippenstift-Serien der Kosmetikabteilung einer überteuerten Edel-Boutique, zu sehen bekommen?
- Was bringt einem ein bis zum Zerreißen gespannter, mit Muskelsehnen bepackter, durch Anabolika, das Schlürfen roher Eier und täglichem 24-Stunden-Training aufgepuschter, jegliche anderen geschlechtsspezifischen Körpermerkmale bis zur Unkenntlichkeit verschwinden lassender, jedoch aber eine Dreijährige zutiefst beeindruckender Stahlkörper, wenn dieser nach 20 Jahren als überflüssige Hautmasse wie Pizzateig wieder vom Körper hängt und man seine Kräfte ausschließlich dazu einsetzt, sein Leben lang Eisenstangen mit zwei daran befestigten Gewichtsplatten, in die Luft zu stemmen?
- Was bringt einem die samtig weichste, den Duft von Sommer und Blumenwiesen versprühende, in der Sonne die auf die Mähne fallenden Sonnenstrahlen golden reflektierendste Haarpracht, wenn diese zwei Tage später von Läusen befallen wird und einen zum Radikalschnitt zwingen?

Kurz: Man kann das wundervollste Gesicht, den attraktivsten Körper und die tollste Fähigkeit schlechthin besitzen, wenn der Charakter fehlt, bringt einem das auch nichts.
Es sind doch die einzelnen Makel, die den Charakter des Menschen formen. Wir leben mit ihnen, regen uns über sie auf und versuchen sie dann durch positive Eigenschaften wieder auszugleichen. Würde es, keinerlei Fehler zu haben, nicht bedeuten, ein Gott zu sein? Und mal ehrlich, wer ist tagein, tagaus schon gerne mit jemandem zusammen, der "perfekt" ist? Der einem jedes Mal auf´s Neue vor Augen führt, wie unvollkommen man selbst doch ist..Mich würde das depressiv machen!
Wahre Schönheit kommt, so altklug es auch klingen mag, eben doch von Innen und obwohl wir uns manchmal nur allzugerne in Selbstmitleid wälzen, stundenlang kritisch-prüfend unser Spiegelbild im Schaufenster einer Fußgängerzone betrachten und beim zehnten fehlgeschlagenen Versuch, einen Text flüssig und stotterfrei jemandem vorzutragen, am liebsten Reißaus nehmen und durch´s nächstbeste, naheliegenste Abflussrohr in die Unterwelt der Vergessenheit untertauchen würden, um dort den Kanalratten hingebungsvoll beim Schachspielen zuzusehen, bleibt uns doch zumindest immer noch Eines: perfekt unperfekt zu sein!

und übrigens:
Du denkst wohl du wärst was besonderes?
tja, damit hast du absolut recht!

Lyric:
UNperfekt!

Vers 1: 
Das Leben kann so hart sein
Wenn du es nicht anders willst
Das Leben kann so schwer sein
Wenn du es mit Tränen füllst
Ich brauch nicht lang zu suchen
Wenn ich nen Fehler finden will
Wenn´s darum geht zu schweigen
(dann) bleibt keiner von uns still

schau dich doch um
siehst du dass irgendwas vollkommen ist
und
dreh dich zurück
merkst du dass du hier nicht alleine bist?

Refrain: 

Nichts ist perfekt
Nichts ist perfekt
Es ist normal...
Unperfekt!

Nichts ist perfekt
Nichts ist perfekt
Es ist so gut...
Unperfekt!

Vers 2: 

Es könnte alles besser sein
Und trotzdem ist´s okay
Der Drang zum Pessimismus
Ist was ich nicht versteh
Wir brauchen doch nur grinsend
Durch den Regen zu spaziern
Um den anderen zu zeigen:
Leben muss man nicht studiern

Bleib einfach stehn
Lauf vor dem Spiegelbild nicht weg
Wie
Soll man das Gute sehn
Wenn du dich jeden Tag versteckst?

Bridge: 

Die Welt könnte noch runder sein
Im Himmel noch mehr blau
Die Sonne könnt noch heller scheinen
Die Straßen bunt statt grau
das Konto dürft noch voller sein
Das brauch ich doch so sehr
Gib mir noch mehr von Allem
komm bitte 

bitte, bitte etwas mehr!

Refrain: 

Nichts ist perfekt
Nichts ist perfekt
Es ist normal...
Unperfekt!

Nichts ist perfekt
Nichts ist perfekt
Es ist so gut...
Unperfekt!

UNperfekt!

Caspar - So Perfekt


Freitag, 28. Oktober 2011

wenn schon falsch...

...dann richtig.

Manchmal tut man das Falsche, um danach heraus zu finden, dass es das Richtige war. Manchmal tut man das Richtige, um danach festzustellen, dass es das Falsche war
und manchmal tut man einfach gar nichts und stellt fest, dass das Dümmste, das man tun kann ist, überhaupt nichts zu tun, da man so nie erfährt, ob etwas richtig war, oder falsch.

Ich habe jemanden verletzt, indem ich die falsche Entscheidung traf. Natürlich musste es dabei genau denjenigen treffen, der am wenigsten Schuld daran trug. Dass das nicht besonders Gentle(wo)man-like war, zeigt mir bereits jeden Morgen - nachdem sich der Alarm des Weckers sanft in meine Traumwelt eingehämmert hat (sensibel wie ein Presslufthammer) - das allzeit bereite und stets pünklich erscheinende Schlechte Gewissen, indem es mich kontinuierlich mit wieso-weshalb-warum-Fragen bewirft und das mit einer Ausdauer, um die es sogar ein mancher Hochleistungssportler beneiden würde.

Aber genau diese falsche Entscheidung machte mir bewusst, dass ich mich wohl schon viel zu lange auf dem  so oder so falschen Weg befand, welchen ich bereits vor einiger Zeit - teils in positivem Vertrauen, teils aus Naivität - eingeschlagen hatte.
Wieso ist damals allerdings keiner auf die Idee gekommen, beschriebene Weggabelung mit Schildern zu kennzeichnen, auf denen die banalen Worte "Ja" "Nein" mit neongrüner Leuchtfarbe gepinselt wurden?
Tja, da dies nunmal nicht allzu typisch zu sein scheint, bleibt dem Menschen wohl nichts anderes übrig, als peu à peu darauf los zu stolpern - auch wenn man im Rückblick bemerken sollte, dabei lachend in die nächstbeste Falle gesprintet zu sein.
Aber Irren ist menschlich! Und wer ist schon fehlerfrei?
Was heute nicht richtig ist, kann  morgen schon ganz falsch sein und machst´ es gleich falsch, isses am Ende auch nicht richtig..

Es fühlt sich trotz alledem schlecht an, für sich selbst im Endeffekt das Richtige gefunden zu haben, während die zweite Person im Spiel unter den Folgen dessen zu leiden hat. Da zwängt sich doch die Frage auf: Gibt es überhaupt ein "Richtig"? Und was bitteschön ist dann ein "Falsch"?
Ist das Falsche, das man aus den richtigen Gründen getan hat noch immer falsch? Und verdammt, weshalb ist unsere sonst doch so kreative Spezies noch nicht auf die Idee gekommen, ein Patentrezept zu entwickeln welches verspricht, jemanden aus genau dieser Mühle namens "Zwick" heraus zu angeln, um daraufhin erneut die Optionen aufzuführen, die ein möglichst schmerzfreies Happy End, beider an der Situation beteiligten Seiten garantiert?

und übrigens:
Sometimes the hardest and the right things are the same.
The Fray - All at Once


Lyric:
To explain


Intro:
You call it a begin
For me it´s distress
You call it everything
For me it´s too less

Verse1:
Maybe I knew it right from the beginning.
I heard their laughter from all sides.
I didn´t believe – no chance of winning
Your good faith faded out the lies

Why did you miss the deeper insight?
I thought it was obvious enough
When I tried to clear your mind
You acted blind like off-the-cuff

Nevertheless you didn´t stop us from going
Now you realize: I was right
Thanks for attempting, you were unknowing
The only rub: It wasn´t your fight

Chorus:
It´s not easy
to explain what´s happened
to tell the reason: why?
It´s not easy
to bring it to the end
while I see your crying eye

Verse 2:
Yah, I´ve made an hurtful mistake
But I can´t honestly regret what I did
I´m sorry to hurt you, and for your dreams I break
But at least I found the truth in it

Even if I would apologize
I´m sure you wouldn´t accept
My words wouldn´t be more as a thin disguise
But I don´t deny my debt

You´ve already shown me out of the door
And deservedly so
I don't know whether it makes sense anymore
For us - for all I know

Bridge:
Would I feel the same
If I were born different?
Would I feel that shame
If we´d dared us till the end?
Would I ask this here
If I wanted to try it one last time?

Verse 3:
Well, please understand when I say
I won´t give up myself ´nd wait
I´ll continue to hope to find it someday
My mind´s language I can´t translate

I´m aware that I´ve forsaken you
But you can´t lay all the blame on me
The things you say, the things you do
Won´t tell me how I want to be

this may sounds very selfish now
Perhaps it´s also or it´s betrayal
Don´t instruduct or tell me how
Even If I don´t know my way

Chorus:
It´s not easy
to explain what´s happened
to tell the reason: why?
It´s not easy
to bring it to the end
while I see your crying eye
The Fray - All at Once


Samstag, 8. Oktober 2011

smile like a...

...Honigkuchenpferd.

Tag ein Tag aus laufen dir Menschen über den Weg, deren Mundwinkel rechts und links bis zum Boden herunter hängen, wo sie passend zur Stimmung ihrer Besitzer noch in aller Kleinigkeit die letzten Krümelchen schlechter Laune vom Trottoir aufkratzen, um diese anschließend in ihrem liebevoll angesammelten Berg an Depressionen in ihrem Melancholiker-Gemüt abzuspeichern.
Du schaust in deren Gesichter und spürst einen Schauder der dir über den Rücken jagt, weil dich die Blicke und Mimiken der auf dich zu stampfenden Personen, vage an die Gesichtsausdrücke der in der Farbröhre herumtänzelnden Männlein erinnern, welche sich gegenseitig fröhlich mit eiskaltem Blick die Messerklinge in den Rücken bohren.
Okay vielleicht wird dir nicht gleich jeder entgegen schlürfende Passant mit Mordgelüsten an die Gurgel springen, aber mal ehrlich, schön anzusehen sind diese aus Stein gemeißelten Gesichtsstatuen nicht gerade..und gute Laune verbreiten sie in der Regel auch eher weniger.
Da fängt man doch das Grübeln an und denkt sich: "MUSS DAS SEIN?!"

Schließlich brauchst du zwölf Muskeln, um die Stirn zu runzeln, aber nur zwei, um zu lächeln. Warum also anstrengen?
Neulich stand auf einem Kalenderblatt: "Das beste Mittel, den Tag zu beginnen, ist: beim Erwachen daran zu denken, ob man nicht wenigstens an diesem Tag einem Menschen eine Freude machen könnte." und verdammt hey, dieses olle an der Klotüre baumelnde Schriftstück hat Recht!
Es ist so simpel, und kostet keinerlei Anstrengungen, Zeit oder Geld, jemandem den freundlichen Anblick seiner - wenn auch nicht immer strahlend weißen und geraden - Zahnreihen zu schenken und die sich ändernden Gesichtszüge zu beobachten, wie diese sich unsicher, doch langsam zu einem Lächeln hinbiegen, welches das Erscheinungsbild der eben noch griesgrämig blickenden Person um ein Vielfaches verschönert.
Mit dem gute-Laune-verbreiten ist es wie mit aneinander gereihten, kunstvoll nebeneinander aufgestellten Dominosteinen: einer muss den Anfang machen um sie in Bewegung zu setzen!
und übrigens:
Smile a while and while you smile another one smiles. And soon there are miles and miles of smiles.

Lyric:
Smile!

Strophe 1:
Die Straßen laufen über, vor grauem Beton
vor Menschen ohne Freunde, es gibt genug davon
oder die Menschen die meinen, es geht ihnen schlecht
das Leben bestraft sie - ja es ist ungerecht!
Aber was hat man davon, nach Außen zu tragen
was selbst runter zieht, ständig nach dem Sinn zu fragen
es bringt einen nicht weiter, es bringt einen zurück
die Platte springt und sitzt fest im Augenblick
wie schwer kann´s schon sein, ´nen Schritt nach Vorne zu gehn?
nach dem Fall aufzustehn und nach Vorne zu sehn?
okay es kann hart sein und es braucht seine Zeit
aber Zeit gibts genug und mit Sicherheit
bietet sich eine Chance zu vergessen was war
der Gedanke an Glück bleibt nicht unerreichbar
die Illusion einer Zukunft, muss keine sein
auch wenn´s einem so vorkommt, man ist nicht allein

Refrain:
Ein Lächeln kostet nichts
und wenn es das Einzige ist
das du noch angesichts
der Zeit nicht mehr verlernst, nie mehr vergisst
es braucht nicht Viel
den Kopf zu heben und zu lachen
mit nem kleines Ziel
und dabei etwas gut zu machen.

Strophe 2:
Du gehst raus mit ´ner Grimasse, mit ´nem Lächeln im Gesicht
was du erntest ist Verwirrung, Menschen kennen das nicht
und fragen sich, wer du grad warst, wer du eigentlich bist
kommen nicht auf die Idee, hey, du bist einfach Optimist
sie gehn erst mal davon aus, dass du sie verwechselt hast
du jemand anders meinst und sie ham´da was verpasst
wie im Kino wo der Held auf die Streberin zurennt
sie die Arme ausbreitet und er sich an die Nächste hängt
nur es ist nicht wie im Film, dieses Mal Realität
setz die Wirklichkeit in Echt um, nimm in voller Qualität -
die Begegnung wahr, Gefühle an, die du noch nicht kennst
Gefühle die du sonst versteckst, vor denen du schon lang wegrennst
manchmal braucht es nur was Kleines, ´ne Gelegenheit an sich
eine Chance, die man ergreift, was doch nicht schwer ist, eigentlich?
manche glauben aber auch, sie brauchen erst ´nen Überblick
und manche denken einfach gar nichts und lächeln einfach nur zurück!

Refrain:
Ein Lächeln kostet nichts
und wenn es das Einzige ist
das du noch angesichts
der Zeit nicht mehr verlernst, nie mehr vergisst
es braucht nicht Viel
den Kopf zu heben und zu lachen
nur ein kleines Ziel
und dabei etwas gut zu machen.

Strophe 3:
Du musst kein Held sein, um die Welt, ein Stück besser zu machen
brauchst keine Superkraft um zu erreichen, dass sie aufwachen
schwarze Wolken gibts genug, wir machen alle unsre Fehler
Tag für Tag, falsche Entscheidung, sowas kennt man - einfach Jeder
Ständig wird dir was gesagt, sinnlos auf dich eingeredet
dass hier alles doch so schlimm ist, du bist ziemlich übermüdet
weil das meiste, das gesagt wird, von der dunklen Seite ist
und der Großteil des Gesagten nur die Schattenwelt anspricht
Es wird nichts von dir erwartet, keiner setzt dich unter Druck
Perfektion ist nicht gefragt, stell die Ansprüche zurück
setz die Maske ab, die du normal in deinem Alltag trägst
reiß die Mauer ein, auf die in Wut du mit der Faust einschlägst
Was auch immer dich im Leben, manchmal aus der Bahn rauswirft
und dich von deiner Spur zieht, egal wie hart ´s dich trifft
die Lösung findet man, indem man gar nicht groß nachdenkt
den Feind verwirrst du am schnellsten, indem du ihm ein Lächeln schenkst!

Die Ärzte - Himmelblau

Dienstag, 20. September 2011

no Risk..

..no Fun.

Ob es sich nun darum handelt, in den nächstbesten Busch am Straßenrand zu springen um zu testen, wie weich man in einem Gemisch aus Ästen, Blättern und undefinierbarem Grünzeug landet, oder darum, an der Bushaltestelle lautstark einen Song aus dem MP3-Player mitzubrüllen, um zu beobachten, wie die gelangweilt oder gestresst blickenden Menschenmengen langsam ihre Mimiken verändern. Ob es sich darum handelt, dass man aus einem Flugzeug aus einer 4000 Meter-Distanz - mit 200km/h - der Erde entgegen springt, um zu fühlen, was das Wort Freiheit bedeutet. Vielleicht aber auch darum, bei Nacht und Nebel gekonnt die "Betreten verboten"-Schilder einer Baustelle zu ignorieren, den spontan sympatisch wirkendsten Kran zu erklimmen, um zu sehen, wie eine Stadt mit abertausenden von bunten Lichtern von Oben betrachtet aussieht. Darum, dass man sich eine Idee aus einem Kinder-Abenteuerbuch klaut und sich kurzerhand, selbstlos im Sinne der Wissenschaft, auf seinen guten alten Drahtesel schwingt und sich freihändig auf den Fahrradsattel stellt, um zu spüren, was eine geplatzte Fantasie bedeutet, oder etwa darum, sich bei trübem Regenwetter den Badeanzug, kombiniert mit Gummistiefeln und Sonnenbrille anzuziehen, sich den Sonnenschirm unter den Arm zu klemmen und sich mit Gitarre und Grill bewaffnet, mit Liegestühlen auf eine Stadtwiese zu legen, um mit strahlendem Lächeln dem Wetter zu trotzen und dem Wort Sonnen"baden" eine neue Bedeutung zu geben...:

und übrigens: 
Ob eine Sache gelingt erfährst du nicht, wenn du darüber nachdenkst, 
sondern indem du es ausprobierst!


Lyric:

C9H13NO3

Verse 1:
So ist doch die Menschheit vorprogrammiert
Wir streben nach mehr, der Stärkere regiert
Jeder lebt für sich allein und jeder lebt hier
Zusammen unter Eifersucht, Egoismus und Gier
Niemand von uns gibt sich zufrieden mit dem was er hat
Man hat die vielen Regeln und Vorschriften satt
Los, werft uns den Richtern und Gesetzen zum Fraß
Was wir wollen ist ein Leben aus Freiheit und Spaß

Refrain:
Sag was du denkst
Zeig was du fühlst
Was du nicht anfängst
Bleibt unberührt

Mach was du willst
Bleib was du bist
Damit das was du bist
Niemand vergisst

Verse 2:
C9H13NO3
Es gibt keine Grenzen, wir sind frei
Wir kämpfen um zu leben, zu sein wer wir sind
Brechen aus, aus den Schranken wo das Leben beginnt
Das Ende wird zurück gespult bis zum Beginn
Taten über Taten – hier fließt Adrenalin
Den Alltag zu gestalten ist Teamarbeit
Und wir halten zusammen, für alles bereit

Bridge:
Warum
Ist immer nur das interessant was man nicht kriegt
Warum
Ist niemand unter uns der sich einfach zufrieden gibt
Warum
Macht vieles Spaß was von der Polizei verboten ist
Und warum
Ist was dann noch übrig bleibt, das was uns langsam zerfrisst?

Refrain:
Sag was du denkst
Zeig was du fühlst
Was du nicht anfängst
Bleibt unberührt

Mach was du willst
Bleib was du bist
Damit das was du bist
Niemand vergisst
- nie mehr vergisst!

Benzin - Auf los geht´s los

Sonntag, 18. September 2011

This...

...is war.

Was bitteschön ist an "Peace, Love ´nd Harmony" so schwer zu verstehen?


Ich befinde mich hier auf dem Gelände des Woodstockfestivals in White Lake bei Bethel, wo mir die Ehre zugeteilt wurde, den 23-jährigen Jimi H. zu interviewen.   
1969, letzter Tag.

Reporter: Vorerst ein paar Fakten die ich Sie gerne fragen würde:
Jimi:  Wheey, mein Freund, du kannst mich duzen, wir sind doch alle gleich!

Reporter: Ahja gut, Jimi,
         Was denkst du, wie viele Menschen sich hier auf dem Festival befinden?
Jimi:  Wie viele Menschen?
         Keine Ahnung, tut mir leid Kumpel,
         aber es gibt eindeutig zu wenig Klo-Kästen..
         da stehste locker 3 Stunden an bis du mal dran kommst!
Reporter: Naja zur Aufklärung:
         Es sind 600 Dixi-Klos vorhanden.
Anfangs wurde aber auch mit nur 60.000 Besuchern gerechnet. Auf den Weg machten sich allerdings 1Millionen, von denen wiederum Tausende in den verstopften Straßen hängen blieben.
         Es sind dann jetzt wohl um die 400.000 Menschen auf dem Festival.
Jimi:  Ouh, ich denke das erklärt dann wohl die Sache mit dem Anstehen...

Reporter: Okay, nächste Frage
         Was sagst du zu den momentanen Wetterverhältnissen?
Jimi:  Tja, also jeder Andere würde wohl sagen, das Wetter ist besch...eiden.
         Aber hey:
Regen ist gut für Pflanzen und meine Freunde hier und ich, wir mögen alles was wächst =)
Reporter: Deswegen wohl auch das Wort „Flower Power“ oder?
Jimi:  Weißt du, mein Freund, Blumen fangen jedes Jahr von Neuem an zu blühen, die sind Zeichen von Hoffnung und Neubeginn und wir wollen ´ne friedliche Welt, das ist alles!
Oder ist das schon zu viel verlangt?

Reporter: Ganz deiner Meinung, aber aus welchen Gründen hast du dich eigentlich dazu entschlossen, hier her zu pendeln?
Jimi:  Oh, das kann ich dir sagen!
         Das Motto des Festivals ist doch: „3 Tage voll Frieden & Musik“
         Das sagt doch schon alles, oder?
Es ist einfach das Gefühl von Gemeinschaft das wir hier so schätzen, die gute Laune, die Freiheit, die Musik, das Gras...
Reporter: Ähm *räusper* ganz kurz:
         Was ist eigentlich so toll an .. Gras?
Jimi:  *lach* ähm, Drogen.
         An sich nichts Besonderes.
         Aber weist du, mein Freund,
wenn du kiffst vergisst du alles um dich rum:
Ungerechtigkeit, Hass, Krieg ..
– denk mal an den Vietnam Krieg..tja, einfach alles
und wenn du dann die Musik hörst, dann ist das so intensiv und du kannst das ganz anders an dich ran lassen
weil da bist nur noch du
du und die Musik!

Reporter: und was ist mit der Musik?
Jimi:  Wow, also die Musik ist...hmm
         Musik ist wie eine Droge – Opium fürs Volk
Du kannst so viele Dinge darin verarbeiten, indem du schreibst.
Deine krassesten Gefühle und Emotionen kannst du in eine Melodie packen und in die Welt raus schreien!
Und die hören dir zu, mein Freund
Die hören dir zu
und die denken
verdammt, der Typ hat Recht!


und übrigens:
"Stell dir vor es wär Krieg
und keiner geht hin
das Schlachtfeld bleibt leer
und alle gewinn."
Carl Sandburg

Lyric:


 Für einen kurzen Moment - unsichtbar

Verse 1:   
Er sitzt da bis die Sonne wieder aufgeht
Passanten gehen an ihm vorbei
Sein Haar verzaust und vom Wind verweht
Doch – so wie jetzt fühlt er sich frei
Tag für Tag wird er der Masse ähnlich
Seine Gedanken - so weit weg
Und die Realität verzieht sich
Nur noch er mit einer Hand voll Dreck

Verse 2:  
"Junger Mann, kann ich Ihnen helfen
Sie sehn nicht gerade aus
als würden Sie hier jemand treffen
ich denk da wird nix mehr draus
wir haben Sonntag, 4 Uhr morgens
soll ich Sie nach Hause bring?"
doch Er sagt stammelnd was von: bestens
starrt weiter hoch zum Halbmondring

Refrain:  
Für einen kurzen Moment
Ist alles wie es sein sollte
Und das was man bisher kennt
Wird wie er es immer wollte
Er taucht ab in seine Traumwelt
Lichtjahre von hier entfernt
Wie er ihr entgegen segelt
Die Wirklichkeit langsam verlernt

Verse 3: 
Seit Tagen schon läuft er durch diese Straßen
Für alle Anderen unsichtbar
Mit der Gitarre kann er einigermaßen
Für sich sorgen doch ihm ist klar
Dass nichts mehr sein wird wie es einmal war und
Das Wichtigste verloren bleibt
Und alles nur aus dem einen Grund
Weil jemand „Krieg“ auf den Tagesplan schreibt

Bridge:
Nur noch er
Und die Scherben
Die Zerstörung überall
Nur noch er
Das Verderben
Sicher nicht das letzte Mal

Refrain:     
Für einen kurzen Moment
Ist alles wie es sein sollte
Und was man bisher kennt
Wird wie es er immer wollte
Er taucht ab in seine Traumwelt
Lichtjahre von hier entfernt
Wie er ihr entgegen segelt
Die Wirklichkeit schon längst verlernt

Fettes Brot - An Tagen wie diesen