Dienstag, 20. September 2011

no Risk..

..no Fun.

Ob es sich nun darum handelt, in den nächstbesten Busch am Straßenrand zu springen um zu testen, wie weich man in einem Gemisch aus Ästen, Blättern und undefinierbarem Grünzeug landet, oder darum, an der Bushaltestelle lautstark einen Song aus dem MP3-Player mitzubrüllen, um zu beobachten, wie die gelangweilt oder gestresst blickenden Menschenmengen langsam ihre Mimiken verändern. Ob es sich darum handelt, dass man aus einem Flugzeug aus einer 4000 Meter-Distanz - mit 200km/h - der Erde entgegen springt, um zu fühlen, was das Wort Freiheit bedeutet. Vielleicht aber auch darum, bei Nacht und Nebel gekonnt die "Betreten verboten"-Schilder einer Baustelle zu ignorieren, den spontan sympatisch wirkendsten Kran zu erklimmen, um zu sehen, wie eine Stadt mit abertausenden von bunten Lichtern von Oben betrachtet aussieht. Darum, dass man sich eine Idee aus einem Kinder-Abenteuerbuch klaut und sich kurzerhand, selbstlos im Sinne der Wissenschaft, auf seinen guten alten Drahtesel schwingt und sich freihändig auf den Fahrradsattel stellt, um zu spüren, was eine geplatzte Fantasie bedeutet, oder etwa darum, sich bei trübem Regenwetter den Badeanzug, kombiniert mit Gummistiefeln und Sonnenbrille anzuziehen, sich den Sonnenschirm unter den Arm zu klemmen und sich mit Gitarre und Grill bewaffnet, mit Liegestühlen auf eine Stadtwiese zu legen, um mit strahlendem Lächeln dem Wetter zu trotzen und dem Wort Sonnen"baden" eine neue Bedeutung zu geben...:

und übrigens: 
Ob eine Sache gelingt erfährst du nicht, wenn du darüber nachdenkst, 
sondern indem du es ausprobierst!


Lyric:

C9H13NO3

Verse 1:
So ist doch die Menschheit vorprogrammiert
Wir streben nach mehr, der Stärkere regiert
Jeder lebt für sich allein und jeder lebt hier
Zusammen unter Eifersucht, Egoismus und Gier
Niemand von uns gibt sich zufrieden mit dem was er hat
Man hat die vielen Regeln und Vorschriften satt
Los, werft uns den Richtern und Gesetzen zum Fraß
Was wir wollen ist ein Leben aus Freiheit und Spaß

Refrain:
Sag was du denkst
Zeig was du fühlst
Was du nicht anfängst
Bleibt unberührt

Mach was du willst
Bleib was du bist
Damit das was du bist
Niemand vergisst

Verse 2:
C9H13NO3
Es gibt keine Grenzen, wir sind frei
Wir kämpfen um zu leben, zu sein wer wir sind
Brechen aus, aus den Schranken wo das Leben beginnt
Das Ende wird zurück gespult bis zum Beginn
Taten über Taten – hier fließt Adrenalin
Den Alltag zu gestalten ist Teamarbeit
Und wir halten zusammen, für alles bereit

Bridge:
Warum
Ist immer nur das interessant was man nicht kriegt
Warum
Ist niemand unter uns der sich einfach zufrieden gibt
Warum
Macht vieles Spaß was von der Polizei verboten ist
Und warum
Ist was dann noch übrig bleibt, das was uns langsam zerfrisst?

Refrain:
Sag was du denkst
Zeig was du fühlst
Was du nicht anfängst
Bleibt unberührt

Mach was du willst
Bleib was du bist
Damit das was du bist
Niemand vergisst
- nie mehr vergisst!

Benzin - Auf los geht´s los

Sonntag, 18. September 2011

This...

...is war.

Was bitteschön ist an "Peace, Love ´nd Harmony" so schwer zu verstehen?


Ich befinde mich hier auf dem Gelände des Woodstockfestivals in White Lake bei Bethel, wo mir die Ehre zugeteilt wurde, den 23-jährigen Jimi H. zu interviewen.   
1969, letzter Tag.

Reporter: Vorerst ein paar Fakten die ich Sie gerne fragen würde:
Jimi:  Wheey, mein Freund, du kannst mich duzen, wir sind doch alle gleich!

Reporter: Ahja gut, Jimi,
         Was denkst du, wie viele Menschen sich hier auf dem Festival befinden?
Jimi:  Wie viele Menschen?
         Keine Ahnung, tut mir leid Kumpel,
         aber es gibt eindeutig zu wenig Klo-Kästen..
         da stehste locker 3 Stunden an bis du mal dran kommst!
Reporter: Naja zur Aufklärung:
         Es sind 600 Dixi-Klos vorhanden.
Anfangs wurde aber auch mit nur 60.000 Besuchern gerechnet. Auf den Weg machten sich allerdings 1Millionen, von denen wiederum Tausende in den verstopften Straßen hängen blieben.
         Es sind dann jetzt wohl um die 400.000 Menschen auf dem Festival.
Jimi:  Ouh, ich denke das erklärt dann wohl die Sache mit dem Anstehen...

Reporter: Okay, nächste Frage
         Was sagst du zu den momentanen Wetterverhältnissen?
Jimi:  Tja, also jeder Andere würde wohl sagen, das Wetter ist besch...eiden.
         Aber hey:
Regen ist gut für Pflanzen und meine Freunde hier und ich, wir mögen alles was wächst =)
Reporter: Deswegen wohl auch das Wort „Flower Power“ oder?
Jimi:  Weißt du, mein Freund, Blumen fangen jedes Jahr von Neuem an zu blühen, die sind Zeichen von Hoffnung und Neubeginn und wir wollen ´ne friedliche Welt, das ist alles!
Oder ist das schon zu viel verlangt?

Reporter: Ganz deiner Meinung, aber aus welchen Gründen hast du dich eigentlich dazu entschlossen, hier her zu pendeln?
Jimi:  Oh, das kann ich dir sagen!
         Das Motto des Festivals ist doch: „3 Tage voll Frieden & Musik“
         Das sagt doch schon alles, oder?
Es ist einfach das Gefühl von Gemeinschaft das wir hier so schätzen, die gute Laune, die Freiheit, die Musik, das Gras...
Reporter: Ähm *räusper* ganz kurz:
         Was ist eigentlich so toll an .. Gras?
Jimi:  *lach* ähm, Drogen.
         An sich nichts Besonderes.
         Aber weist du, mein Freund,
wenn du kiffst vergisst du alles um dich rum:
Ungerechtigkeit, Hass, Krieg ..
– denk mal an den Vietnam Krieg..tja, einfach alles
und wenn du dann die Musik hörst, dann ist das so intensiv und du kannst das ganz anders an dich ran lassen
weil da bist nur noch du
du und die Musik!

Reporter: und was ist mit der Musik?
Jimi:  Wow, also die Musik ist...hmm
         Musik ist wie eine Droge – Opium fürs Volk
Du kannst so viele Dinge darin verarbeiten, indem du schreibst.
Deine krassesten Gefühle und Emotionen kannst du in eine Melodie packen und in die Welt raus schreien!
Und die hören dir zu, mein Freund
Die hören dir zu
und die denken
verdammt, der Typ hat Recht!


und übrigens:
"Stell dir vor es wär Krieg
und keiner geht hin
das Schlachtfeld bleibt leer
und alle gewinn."
Carl Sandburg

Lyric:


 Für einen kurzen Moment - unsichtbar

Verse 1:   
Er sitzt da bis die Sonne wieder aufgeht
Passanten gehen an ihm vorbei
Sein Haar verzaust und vom Wind verweht
Doch – so wie jetzt fühlt er sich frei
Tag für Tag wird er der Masse ähnlich
Seine Gedanken - so weit weg
Und die Realität verzieht sich
Nur noch er mit einer Hand voll Dreck

Verse 2:  
"Junger Mann, kann ich Ihnen helfen
Sie sehn nicht gerade aus
als würden Sie hier jemand treffen
ich denk da wird nix mehr draus
wir haben Sonntag, 4 Uhr morgens
soll ich Sie nach Hause bring?"
doch Er sagt stammelnd was von: bestens
starrt weiter hoch zum Halbmondring

Refrain:  
Für einen kurzen Moment
Ist alles wie es sein sollte
Und das was man bisher kennt
Wird wie er es immer wollte
Er taucht ab in seine Traumwelt
Lichtjahre von hier entfernt
Wie er ihr entgegen segelt
Die Wirklichkeit langsam verlernt

Verse 3: 
Seit Tagen schon läuft er durch diese Straßen
Für alle Anderen unsichtbar
Mit der Gitarre kann er einigermaßen
Für sich sorgen doch ihm ist klar
Dass nichts mehr sein wird wie es einmal war und
Das Wichtigste verloren bleibt
Und alles nur aus dem einen Grund
Weil jemand „Krieg“ auf den Tagesplan schreibt

Bridge:
Nur noch er
Und die Scherben
Die Zerstörung überall
Nur noch er
Das Verderben
Sicher nicht das letzte Mal

Refrain:     
Für einen kurzen Moment
Ist alles wie es sein sollte
Und was man bisher kennt
Wird wie es er immer wollte
Er taucht ab in seine Traumwelt
Lichtjahre von hier entfernt
Wie er ihr entgegen segelt
Die Wirklichkeit schon längst verlernt

Fettes Brot - An Tagen wie diesen

Samstag, 10. September 2011

gib mir ne Gitarre...

...und ich bin glücklich =)

Ja, okay..das ist jetzt bereits mein zweiter Post über Musik..und ja, da fehlt dann wohl etwas die Abwechslung, aber hey, Veränderung schön und gut, aber lohnt es sich nicht IMMER über Musik zu schreiben? Auch noch ein 3. 4. und 10. Mal?
Das geniale an der Musik ist ja, dass egal welche Stimmung, welche Tageszeit, welche Verfassung, welche Laune, welche Situation..es immer einen Song gibt, der zu genau diesem Moment passt!

nummero uno Abspack-Song:
Talco - Bella Ciao

nach einer Minute depressive Heulkrämpfe bekomm -Song:
Blue - Breath Easy

fuck you, you fucking fuck-Song:
Slipknot - The Blister Exist

im Feierabend dahinschwelg-Song:
One Fine Day - Feel again

uuh -Song:
Rammstein - Te quiero puta!

schluss mit brav, ich pack die E-Gitarre aus-Song:
Bullet for my Valentine - Just another Star

von 0 auf 100 senkrecht im Bett steh-Song:
Korpiklaani - Happy little Boozer

Wo wäre das hart erarbeitete, durch schweißtreibende schwerstarbeit verdiente, jahrelang kleinlichst angesparte Geld besser investiert, als in der Musik? Wer schon einmal in den Genuss eines Festivals gekommen ist, der weiß sicherlich was ich meine..echt, das verbindet einfach!
oder
Musikmesse Friedrichshafen, das Paradies auf Erden für jeden Musiker und die die noch einer werden wollen. Ich laufe durch die Eingangshalle und sehe...Gitarren, Gitarren über Gitarren..und noch mehr Gitarren! O.ô Und nein, ich spreche hier nicht von akustischen (welche selbstverständelig ebenfalls einen zu Tränen rührend-geilen Sound erzeugen können), nein, ich spreche von Fender Strato, Squier, Gibson Les Paul, Epiphone LP, Gibson SG, Harley Benton, Flying-V, Jackson, ESP, Ibanez...und was das Herz noch so begehren mag. Tja und da seh ich sie plötzlich. In grün-beige vor mir stehen. Einen göttlich geschwungenen, mit Eleganz und doch Temperament geformten Körper. Mir funkelnd, direkt in die Augen blickend und sagend "KAUF MICH!" Das Problem: auf der Musikmesse standen ausschließlich Ausstellungsstücke, was bedeutet, die Teile stehen hier nicht zum Verkauf offen! "Neeeeein" und nu? Ganz einfach: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Kurz um, ich quatschte permanent so lange auf die Stand-Besitzerin ein, bis sie keine Lust mehr auf die Diskussion mit einer damals noch 17jährigen hochpubertierenden Jugendlichen hatte und mir für 259€ mein elektrisches Baby überließ! (inzwischen haben sich zu dieser einen E-Gitarre noch 2 weitere und 3 Akustik Gitarren hinzugesellt..übertrieben? nein!^^)

Absoluter Filmtipp: Once
(keine Sorge, es geht wirklich mehr um Musik als um die Liebe ;)
http://www.youtube.com/watch?v=IVG6ndPFw2g&feature=related

und übrigens:
Woran erkennt man, dass ein Gitarrist an der Tür schellt?
Das Schellen wird immer schneller und unerträglich laut. ;)


Lyric:

Musik im Blut

Verse 1:
Mein Herzschlag wie ein Metronom
Vier-viertel Takt, besteht aus Strom
Der Kreislauf bildet den Refrain
Die Rippen Sticks, zum Brustkorb geformt
Die Schwingungen vom Bass verbreitet
Vibrationen, Gänsehaut
Durch Haut aufgenommen, im Körper ausgebreitet
elektrische Spannung aufgebaut

Chorus:
Wer braucht schon Nahrung
Wenn es Musik gibt
In jeder Variation
Im 1. Regal liegt
Musik ist = Lebensmittel
komplett wichtig essenziell
geprobt wird mindestens zwei drittel
vom Tag auf dem Musikmodell

Verse 2:
Individuelle Laute
Instrumente - von Hand Gebaute
zusammen eine Melodie
gemeinsam zu ´ner Symphonie
Ein Stimmgerät gibt Launen an
Was fehlt ist nur noch der Gesang
gemischt aus Stimm- und Atemorgan
bei jedem Mal ein Neuanfang

Bridge:
Gelebt wird von Noten
In Höhen und Tiefen
Abschalten verboten
In Pausen vertiefen
Die Adern aus Saiten
Die Nägel wie Plec´s
Den Song aufbereiten
Aufnahme des Tracks

Chorus:
Wer braucht schon Nahrung
Wenn es Musik gibt
In jeder Variation
Im 1. Regal liegt
Musik ist = Lebensmittel
komplett wichtig essenziell
geprobt wird mindestens zwei drittel
vom Tag auf dem Musikmodell

5Bugs - Fighting in the name of Rock´n´Roll



Donnerstag, 1. September 2011

und dann hab ich die Realität ..

..einfach aufgegessen.

Wieso kann man die Realität nicht einfach aufessen?
Als 4-Gänge-Menü auf eine Speisekarte setzen.
Warum nicht?
Weil die Probleme davon auch nicht weniger würden?
Von welchen Problemen reden wir überhaupt?
In Afrika sterben Menschen, weil die Ungerechtigkeit der Welt sie verhungern lässt.
Im Irak sterben Menschen, weil ein Selbstmordattentäter meint, sich aus religiösen Gründen in die Luft sprengen zu müssen.
In Japan sterben Menschen, weil die Erde unter ihnen beschließt, ihre Bewohner nicht mehr länger tragen zu wollen.
Von welchen Problemen also reden wir hier bitte?
Kannst du den Schmerz unschuldig sterbender Menschen mit dem Deinen vergleichen?
Ist es nicht eine Anmaßung, deine "Probleme" mit den Ihren gleichzustellen?
Ist es nicht eine ungehörige, unglaubliche..
und trotzdem kann die Wirklichkeit so schwer sein
wie ein Stein, der wächst
einen in die Tiefe der Dunkelheit zieht
einen zu erdrücken droht...
Warum kann man die Realität nicht einfach aufessen?
Ja.
Warum nicht?

und übrigens:
Man muss mehr Träume haben, als die Realität je zerstören kann.


Lyric:

Tagtraum

Vers 1:
Es wird dir eingetrichtert, festzuhalten
An Gesetzen, an den Grenzen
Regeln die schon immer galten
ineinander sich ergänzen
du gehst aufrecht durch dein Leben
du versuchst es jedenfalls
jeder zweite Schritt daneben
stolperst wie als Kind, damals
über Steine, die dir grinsend
deine Welt zu Füßen schmeißt
die während du dich aufraffst, winselnd
dich erneut zu Boden reißt

Vers 2:
Du sollst verdrehen was man Plan nennt
folgen wo die Karte fehlt
Denen den´ man hinterher rennt
verheimlichen, was wirklich zählt
brav das Maul zusammen pressen
wegsehn wo die Wahrheit stirbt
produzierte Scheiße fressen
Worte stopfen, bis man würgt
und als Dank für dein Vertrauen
läd man dich vor das Gericht
der Anwalt sagt, auf ihn kannst du bauen
und spuckt dir freundlichst in´s Gesicht

Chorus:
Sekundenschlaf, ein Augenblick
Die Gedanken ziehen weg
kurios und Stück für Stück
bis in´s dunkelste Versteck
Stromnetz aus, auf Sparmodus
die Realität ganz klein
raus was funktionieren muss
Tagtraum an, Kopfkino ein

Vers 3:
Träume werden dir gestohlen
deren Aufenthaltsrecht geklaut
Entscheidungen aufgedrängt oder empfohlen
Chancen für die Zukunft verbaut
wer behalten will muss anketten
festbinden, verstecken, irgendwo
um die Illusionen von Morgen zu retten
gib nicht auf, kämpf und heb das Niveau
oder schalt ab, lehn dich zurück und beginn zu träumen
deine Tagträume nimmt dir niemand weg
in deinem Kopf kannst du nichts versäumen
deine Ideen haben ihren eigenen Zweck

Bridge:
Sonnenbrille auf
damit die Welt nicht mehr so hell erscheint
Kopfhörer rauf
um zu hören wie die Menschheit weint
bunte Bilder
ziehst die Mütze tiefer in´s Gesicht
wie ein Filter
der jeden deiner Träume bricht

Chorus:
Sekundenschlaf, ein Augenblick
die Gedanken ziehen weg
kurios und Stück für Stück
bis in´s dunkelste Versteck
Stromnetz aus, auf Sparmodus
die Realität ganz klein
raus was funktionieren muss
Tagtraum an, Kopfkino ein.


Aerosmith - Dream on