Es gibt Momente im Leben, in denen ich einfach nur zufrieden bin. In denen der Kopf Sendepause hat und zur selben Zeit der komplette Alltag mit all seinen Bürden die er einem über den Tag verstreut aufbindet, in die hinterste, verstaubteste, mit Spinnenweben verwobenste Ecke des Gehirn-Areals, verbannt wird.
Es gibt Momente, in denen man abrupt stehen bleibt, mitten im Menschengetränge, welches an manchen Tagen erschreckend ähnliche Ausmaße annehmen kann, wie das einer Masseneuphorie der Steinzeit, als mit Fackeln und Holzkeulen noch gemeinsam gröhlend einem Mammut hinterher gerannt wurde, um sich sein Mittagessen zu sichern.
Inmitten all dieser vorbeiströmenden Humankapitalisten hält man inne, an genau der Stelle, an der man schon gestern, vorgestern und seit einem Jahr, jeden Morgen vorbei rennt, um dem Linienbus nachzujagen, der einen Morgen für Morgen in die nette Tante Wirklichkeit hinein rollt. Vor genau dieser Stelle machen die uralten, durchgelatschten Sneakers die an den Füßen kleben halt und lenken die Aufmerksamkeit deines sinnüberfluteten Sehorganes auf etwas, an dem du ebenfalls tagein, tagaus mit dem bemerkenswert antrainierten Tunnelblick vorbei ziehst, ohne jemals einen erwähnenswerten Gedanken daran verschwendet zu haben.
Es tut so verdammt gut, zwischen all den grauen Skulpturen noch etwas anderes zu sehen - und auch wenn es noch so klein und unbedeutsam scheint, es ist ein Zeichen der Mutter Erde, dass sie sich noch nicht volkommen dem schwerlastigen Gewicht des Betons unterworfen hat.
Kraftvoll und entschlossen streckt das kleine Zeichen seine Arme der Sonne entgegen, greift mit seinen grünen Ärmchen nach dem Himmel und umarmt die warme Luft, die sich trotz aller Staubpartikel und Giftstoffen bis zum Boden durchgerungen hat um sich dort, wie ein Film über die Erde zu legen und auf den nächsten warmen Sommerregen zu warten.
und übrigens:
Grüble nicht, was möglich ist und was nicht.
Tu, was du mit deinen Kräften zustande bringst - darauf kommt alles an.
Grüble nicht, was möglich ist und was nicht.
Tu, was du mit deinen Kräften zustande bringst - darauf kommt alles an.
(Leo Tolstoi)
Lyric:
Sonne
Sonne
Strophe1:
Ist
es egal ob der Tag untergeht
Oder
egal wenn die Nacht nicht vergeht
Die
Welt sich nicht mehr durch´s Universum dreht
Und
die Menschheit auf einmal inne hält – still steht
Wenn
die Straßen grau und wie leergefegt sind
Verlassene
Häuser, ohne Familien, kein Kind
Wenn
in Flussbetten statt Wasser der Dreck durchrinnt
Wir
wissen, dass eine neue Ära beginnt
Was
werden wir tun, wenn alles kalt ist, statt warm
Wenn
viel, zu wenig wird und reich, zu arm
Draußen
heult statt dem Wind, der Bombenalarm
Und
selbst die Blumen verliern´ ihren letzten
Charmé
Refrain:
Wir
müssen uns fragen
müssen
es wagen
etwas
ändern um die Zukunft zu ertragen
der
Sonne ist es egal, was die Menschheit macht
sie
sieht auf uns herab
und
du hörst wie sie lacht
Strophe2:
Ein
Schnitt durch die Zeit, zurückspuln´is nicht drin
Was
hier fehlt ist ein Reset, ein Neubeginn
Du
schaust nach Oben, fragst nach dem Sinn
Und
von Oben kommt die Antwort: „worin?“
Wir
müssen für unsere Fehler gerade stehn
Und
aufhören, bei Schwierigkeiten weg zu sehn
Wir
müssen einen Weg finden, es zu verstehn
Noch
bevor alle anfangen durchzudrehn
Was
gestern die Lösung war, ist heute schon schlecht
Was
damals noch Mord war, nennt man ab jetzt Recht
Wo
früher mal Einheit war, lebt das Gefecht
Und
wir - Wir legen uns die Ausreden zurecht
Bridge:
Wo
bleibt die Antwort, ich seh nur Fragen
Wo
bleibt die Lösung für das Problem
Seit
wann hält man ein, was andere sagen
Wann
kommt der Schlachtplan, wann das System
Wer
bringt die Ordnung in unser Chaos
Wer
nimmt seinen Teil der Schuld auf sich
Wie
geht es weiter, absolut planlos
Wie
sieht es aus, das jüngste Gericht?
Refrain:
Wir
müssen uns fragen
müssen
es wagen
etwas
ändern um die Zukunft zu ertragen
der
Sonne ist es egal, was die Menschheit macht
sie
sieht auf uns herab
und
du hörst wie sie lacht
Dreadnut - Positivamente