Mittwoch, 14. Oktober 2015

Schlafen..


..ist die beste Medizin.

Mei, diese schrecklich betrüblichen Züge von Herbstdepressionen!
Und dabei habe ich doch gerade erst die Sommerträgheit hinter mir liegen lassen. Und davor die Frühjahresmüdigkeit! Und davor... Wo soll das hinführen?
Die Weihnachtsplätzchen die sich nun seit Anfang des Monats schon wieder in die Kaufhausregale eingenistet haben, haben sich wie ein Algen-Tang-Plankton-Gedöns am Bug eines Schiffes an meinem Bauch festgesetzt und verzieren dort in ihrer nicht mehr ganz der ursprünglichen Sterne-Tannenbaum-Renntierform als einheitlich langgezogener Weichmassenklumpen meinen Rumpf.
Hübsch.
Kann man tragen - muss man aber nicht.
Immerhin, noch schäkert die spärlich auftretende Sonne mit meinem Gemüt, während sie dabei so langsam in ihren tiefen Winterschlaf verfällt (eine kleine Freude gilt wenigstens dem Verschwinden der Sonnenallergie, die im Sommer besonders liebreizend mit meiner Haut umgeht..).
Und während die goldenen Griffel sich ein letztes Mal verlockend aber trügerisch über´s Land verstreuen, friert einem beim motivierten ersten Schritt zur Türe heraus schon die Fußsohle nach wenigen Augenblicken mit der gepflasterten Hofeinfahrt zusammen.
Gut, ich sehe ein, dass Barfußlaufen bei 5°C doch vielleicht nicht die geeignetste, den Umständen entsprechendste Kleidungsform darstellt, um mit der mir zu Füßen liegenden Bodenwelt in Kontakt zu treten.
Nundenn, sitz´ ich halt barfüßig in´s von Sitzheizung und Heißluft zur Sauna umfunktionierte Auto, setz die getönte Sonnenbrille auf, lehn mich zurück und tu so als sei wieder Sommer.


..und übrigens:
Wenn ich den ganzen Tag schniefend, schneuzend im Bett vor mich hin vegetiere, ist mir ein nebliges, wolkenverhangenes Wetter lieber als strahlender Sonnenschein während ich arbeite und nicht hinaus kann.

Die Apokalyptischen Reiter - Ein Lichtlein