..der sollte den Kopf nicht hängen lassen.
In was für einer abgedroschenen Welt
leben wir eigentlich? Bunt bestückt mit allerlei Problemen deren
Lösungen sich wie damals bei mir im Mathematik Unterricht bereits
während des ersten Betrachtens spurlos und auf nimmer wiedersehen
grußlos aus dem Staub gemacht hatten. Und sollte aus Gott weiß
welchem ersichtlichen Grund zufällig doch einmal die Lösung des
Problems (nur eines davon, schließlich gibt es ja noch genug weitere
davon) aufgetrieben worden sein, so lauern an der nächstbesten Ecke
bereits zwei neue Exemplare der Kategorie „Sorgenbereiter“.
Oh du grausame Welt, schmeißt mich vom
Regen in den Stausee und gönnst mir weder Spatz in der Hand, noch
diese dämliche Taube auf dem Dach. Und selbstverständlich ist es
stets meine Wenigkeit an der du deinen Galgenhumor gekonnt auszuleben
weißt.
So oder ähnlich denkt zumindest ein
großer Teil der Bevölkerung. Gnadenloses pessimistisch und überaus
bemüht darin, diese Einstellung auf jeden Fall beizubehalten.
Aber wieso denn? Klar, ein gewisser
Prozentsatz an realistischer Denkweise sollte stets vorhanden sein
und der bloße Optimist landet am Ende seines Höhenflugs auch
irgendwann einmal auf dem Boden der Tatsachen (zwar mit einem
Grinsen, aber dennoch ist die Landung nicht unbedingt weich) aber
muss denn bei jedem Streit, jedem dicken Schädel und jeder Tasse
deren Henkel abkrachte (oh nein!) gleich die Welt ihrem Untergang
geweiht sein? Deshalb fliegen doch nicht sofort die Apokalyptischen
Reiter vom Himmel um diese unglaublich grauenvolle Welt von ihrer
schrecklichen Trostlosigkeit zu erlösen.
Leute, es geht viel einfacher.
Dinge geschehen nun mal auch wenn sie
einem gerade nicht (oder nie) in den Kram passen mögen. Was nutzt es
uns sich noch Tage später darüber aufzuregen? Wenn es sich so oder
so nicht mehr rückgängig machen oder ändern lässt, dann hilft
doch auch das kreativste Gefluche und die ausdauerndste Präsentation
der Tränendrüsen nichts. Die Sorgenfalten bohren sich nur tiefer in
die Stirn, graue Haarsträhnen sprießen vereinzelt als leuchtende
Vorboten des alternden biologischen Rhythmus auf dem Haupte und das
Umfeld hat nach kurz daher geheuchelter Mitleidstour ebenfalls die
Nase voll von unserem Problem. Die Zeit wird sich nicht per Mausklick
zurückspulen lassen, trotz des modernen Zeitalters in dem wir leben.
Vielmehr heißt es nun: Kopf aus dem Sand ziehen und verdammt nochmal
weiter leben, denn das ist ja das Geniale: das Leben geht weiter!
Sind wir nicht selbst schuld daran,
wenn wir uns aufregen? Auf keinen Fall werde ich bestreiten, dass wir
nicht manchmal (oder eben öfter) allen Grund dazu hätten, es zu
tun, aber tun wir uns damit denn einen Gefallen? Nein! Wird die
Dimension des Problems dadurch schrumpfen? Nein! Weshalb also unnötig
lange noch damit beschäftigen, damit auch ja jede einzelne Fuge des
Gehirns auf „Depressiv“ schalten kann? Wenn es keine Lösung gibt
dann fang wenigstens endlich damit an, eine Strategie zusammen zu
tüfteln, wie zumindest die Gedanken an das Problem effektiv aus dem
Gehirnareal vertrieben werden können und wenn dir das Leben eine
Zitrone gibt, dann frag bloß nicht nach Tequila und Salz, sondern
klatsch sie ganz einfach an die Wand und hör auf damit, dich und
deine Freunde mit Spirituosen abzufüllen, denn Alkohol verstärkt ja
bekanntlich die präsente Gefühlslage. Naja und manchmal muss man
einer Person oder dem Alltag einfach lernen zu verzeihen, ganz gleich
ob man nun später darüber lachen kann oder nicht.
..und übrigens:
Wir schwelgen zu sehr in
der Vergangenheit, haben Angst vor der Zukunft und vergessen dabei
völlig, die Gegenwart zu genießen.
Itchy Poopzkid - Why still bother?
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