Sonntag, 18. September 2011

This...

...is war.

Was bitteschön ist an "Peace, Love ´nd Harmony" so schwer zu verstehen?


Ich befinde mich hier auf dem Gelände des Woodstockfestivals in White Lake bei Bethel, wo mir die Ehre zugeteilt wurde, den 23-jährigen Jimi H. zu interviewen.   
1969, letzter Tag.

Reporter: Vorerst ein paar Fakten die ich Sie gerne fragen würde:
Jimi:  Wheey, mein Freund, du kannst mich duzen, wir sind doch alle gleich!

Reporter: Ahja gut, Jimi,
         Was denkst du, wie viele Menschen sich hier auf dem Festival befinden?
Jimi:  Wie viele Menschen?
         Keine Ahnung, tut mir leid Kumpel,
         aber es gibt eindeutig zu wenig Klo-Kästen..
         da stehste locker 3 Stunden an bis du mal dran kommst!
Reporter: Naja zur Aufklärung:
         Es sind 600 Dixi-Klos vorhanden.
Anfangs wurde aber auch mit nur 60.000 Besuchern gerechnet. Auf den Weg machten sich allerdings 1Millionen, von denen wiederum Tausende in den verstopften Straßen hängen blieben.
         Es sind dann jetzt wohl um die 400.000 Menschen auf dem Festival.
Jimi:  Ouh, ich denke das erklärt dann wohl die Sache mit dem Anstehen...

Reporter: Okay, nächste Frage
         Was sagst du zu den momentanen Wetterverhältnissen?
Jimi:  Tja, also jeder Andere würde wohl sagen, das Wetter ist besch...eiden.
         Aber hey:
Regen ist gut für Pflanzen und meine Freunde hier und ich, wir mögen alles was wächst =)
Reporter: Deswegen wohl auch das Wort „Flower Power“ oder?
Jimi:  Weißt du, mein Freund, Blumen fangen jedes Jahr von Neuem an zu blühen, die sind Zeichen von Hoffnung und Neubeginn und wir wollen ´ne friedliche Welt, das ist alles!
Oder ist das schon zu viel verlangt?

Reporter: Ganz deiner Meinung, aber aus welchen Gründen hast du dich eigentlich dazu entschlossen, hier her zu pendeln?
Jimi:  Oh, das kann ich dir sagen!
         Das Motto des Festivals ist doch: „3 Tage voll Frieden & Musik“
         Das sagt doch schon alles, oder?
Es ist einfach das Gefühl von Gemeinschaft das wir hier so schätzen, die gute Laune, die Freiheit, die Musik, das Gras...
Reporter: Ähm *räusper* ganz kurz:
         Was ist eigentlich so toll an .. Gras?
Jimi:  *lach* ähm, Drogen.
         An sich nichts Besonderes.
         Aber weist du, mein Freund,
wenn du kiffst vergisst du alles um dich rum:
Ungerechtigkeit, Hass, Krieg ..
– denk mal an den Vietnam Krieg..tja, einfach alles
und wenn du dann die Musik hörst, dann ist das so intensiv und du kannst das ganz anders an dich ran lassen
weil da bist nur noch du
du und die Musik!

Reporter: und was ist mit der Musik?
Jimi:  Wow, also die Musik ist...hmm
         Musik ist wie eine Droge – Opium fürs Volk
Du kannst so viele Dinge darin verarbeiten, indem du schreibst.
Deine krassesten Gefühle und Emotionen kannst du in eine Melodie packen und in die Welt raus schreien!
Und die hören dir zu, mein Freund
Die hören dir zu
und die denken
verdammt, der Typ hat Recht!


und übrigens:
"Stell dir vor es wär Krieg
und keiner geht hin
das Schlachtfeld bleibt leer
und alle gewinn."
Carl Sandburg

Lyric:


 Für einen kurzen Moment - unsichtbar

Verse 1:   
Er sitzt da bis die Sonne wieder aufgeht
Passanten gehen an ihm vorbei
Sein Haar verzaust und vom Wind verweht
Doch – so wie jetzt fühlt er sich frei
Tag für Tag wird er der Masse ähnlich
Seine Gedanken - so weit weg
Und die Realität verzieht sich
Nur noch er mit einer Hand voll Dreck

Verse 2:  
"Junger Mann, kann ich Ihnen helfen
Sie sehn nicht gerade aus
als würden Sie hier jemand treffen
ich denk da wird nix mehr draus
wir haben Sonntag, 4 Uhr morgens
soll ich Sie nach Hause bring?"
doch Er sagt stammelnd was von: bestens
starrt weiter hoch zum Halbmondring

Refrain:  
Für einen kurzen Moment
Ist alles wie es sein sollte
Und das was man bisher kennt
Wird wie er es immer wollte
Er taucht ab in seine Traumwelt
Lichtjahre von hier entfernt
Wie er ihr entgegen segelt
Die Wirklichkeit langsam verlernt

Verse 3: 
Seit Tagen schon läuft er durch diese Straßen
Für alle Anderen unsichtbar
Mit der Gitarre kann er einigermaßen
Für sich sorgen doch ihm ist klar
Dass nichts mehr sein wird wie es einmal war und
Das Wichtigste verloren bleibt
Und alles nur aus dem einen Grund
Weil jemand „Krieg“ auf den Tagesplan schreibt

Bridge:
Nur noch er
Und die Scherben
Die Zerstörung überall
Nur noch er
Das Verderben
Sicher nicht das letzte Mal

Refrain:     
Für einen kurzen Moment
Ist alles wie es sein sollte
Und was man bisher kennt
Wird wie es er immer wollte
Er taucht ab in seine Traumwelt
Lichtjahre von hier entfernt
Wie er ihr entgegen segelt
Die Wirklichkeit schon längst verlernt

Fettes Brot - An Tagen wie diesen

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