Donnerstag, 1. September 2011

und dann hab ich die Realität ..

..einfach aufgegessen.

Wieso kann man die Realität nicht einfach aufessen?
Als 4-Gänge-Menü auf eine Speisekarte setzen.
Warum nicht?
Weil die Probleme davon auch nicht weniger würden?
Von welchen Problemen reden wir überhaupt?
In Afrika sterben Menschen, weil die Ungerechtigkeit der Welt sie verhungern lässt.
Im Irak sterben Menschen, weil ein Selbstmordattentäter meint, sich aus religiösen Gründen in die Luft sprengen zu müssen.
In Japan sterben Menschen, weil die Erde unter ihnen beschließt, ihre Bewohner nicht mehr länger tragen zu wollen.
Von welchen Problemen also reden wir hier bitte?
Kannst du den Schmerz unschuldig sterbender Menschen mit dem Deinen vergleichen?
Ist es nicht eine Anmaßung, deine "Probleme" mit den Ihren gleichzustellen?
Ist es nicht eine ungehörige, unglaubliche..
und trotzdem kann die Wirklichkeit so schwer sein
wie ein Stein, der wächst
einen in die Tiefe der Dunkelheit zieht
einen zu erdrücken droht...
Warum kann man die Realität nicht einfach aufessen?
Ja.
Warum nicht?

und übrigens:
Man muss mehr Träume haben, als die Realität je zerstören kann.


Lyric:

Tagtraum

Vers 1:
Es wird dir eingetrichtert, festzuhalten
An Gesetzen, an den Grenzen
Regeln die schon immer galten
ineinander sich ergänzen
du gehst aufrecht durch dein Leben
du versuchst es jedenfalls
jeder zweite Schritt daneben
stolperst wie als Kind, damals
über Steine, die dir grinsend
deine Welt zu Füßen schmeißt
die während du dich aufraffst, winselnd
dich erneut zu Boden reißt

Vers 2:
Du sollst verdrehen was man Plan nennt
folgen wo die Karte fehlt
Denen den´ man hinterher rennt
verheimlichen, was wirklich zählt
brav das Maul zusammen pressen
wegsehn wo die Wahrheit stirbt
produzierte Scheiße fressen
Worte stopfen, bis man würgt
und als Dank für dein Vertrauen
läd man dich vor das Gericht
der Anwalt sagt, auf ihn kannst du bauen
und spuckt dir freundlichst in´s Gesicht

Chorus:
Sekundenschlaf, ein Augenblick
Die Gedanken ziehen weg
kurios und Stück für Stück
bis in´s dunkelste Versteck
Stromnetz aus, auf Sparmodus
die Realität ganz klein
raus was funktionieren muss
Tagtraum an, Kopfkino ein

Vers 3:
Träume werden dir gestohlen
deren Aufenthaltsrecht geklaut
Entscheidungen aufgedrängt oder empfohlen
Chancen für die Zukunft verbaut
wer behalten will muss anketten
festbinden, verstecken, irgendwo
um die Illusionen von Morgen zu retten
gib nicht auf, kämpf und heb das Niveau
oder schalt ab, lehn dich zurück und beginn zu träumen
deine Tagträume nimmt dir niemand weg
in deinem Kopf kannst du nichts versäumen
deine Ideen haben ihren eigenen Zweck

Bridge:
Sonnenbrille auf
damit die Welt nicht mehr so hell erscheint
Kopfhörer rauf
um zu hören wie die Menschheit weint
bunte Bilder
ziehst die Mütze tiefer in´s Gesicht
wie ein Filter
der jeden deiner Träume bricht

Chorus:
Sekundenschlaf, ein Augenblick
die Gedanken ziehen weg
kurios und Stück für Stück
bis in´s dunkelste Versteck
Stromnetz aus, auf Sparmodus
die Realität ganz klein
raus was funktionieren muss
Tagtraum an, Kopfkino ein.


Aerosmith - Dream on

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