Tage wie diese...
Manchmal scheinen Tage beinahe viel zu endlos
lange, um sie mit genügend sinnvollen Beschäftigungen auszufüllen.
Man döst den lieben langen Tag vor sich hin,
schaut den Uhrzeigern beim Kreisen zu und bekommt seine Füße nicht
von der Sofakante herunter geschoben. Würde man den Fußboden mit
Mehl bestreuen, zeigten die Spuren Wege auf, die die Ziele:
Kühlschrank, Toilette und Sofa beinhalteten. Sonst nichts.
Bis es Abend – und Zeit zum Schlafen Gehen
ist.
Wie aufregend.
Und dann sind da wiederum jene Tage, die viel
zu schnell an einem vorüber ziehen, ohne einem die Chance gegeben zu
haben, sie mit all den Vorhaben zu füllen, die man sich ursprünglich
vorgenommen hatte.
Ich wollte doch noch… geplant hatte ich
eigentlich… war nicht heute der Tag an dem ich unbedingt…
Bis es Abend- und Zeit zum Schlafen Gehen ist.
Ungefähr fünf TO DO Listen habe ich verteilt
in meinen beiden „Daheims“ herumfahren, die mir jeweils genau das
Selbe erzählen. Dinge die unbedingt in mein persönliches Repertoire
an lebensbereichernden Erlebnissen einquartiert werden wollen.
Kleinere Aufschriebe die mich dazu auffordern, endlich einen bereits
eingestaubten Text mit Tönen zu beleben. Größere Aufschriebe die
mich anzutreiben versuchen, alles stehen und liegen zu lassen,
Gitarre, Schlafsack und Rucksack über den Rücken zu schwingen und
die Welt erobern zu gehen.
Manchmal breitet der Tag seine 24 Stunden wie
eine zähe Kaugummimasse über meinen dann antriebslosen Körper aus
und hält mir am Abend wahllos eine der fünf TO DO Listen vor, auf
welchen immer selbige Aufschriebe gezeichnet stehen.
Wortlos aber mit unzufriedenem Gesichtsausdruck
blicken mir dann die Augen des Gewissens über meine Schulter als
wollten sie mich daran erinnern, dass der Tag vorüber ist, ohne auch
nur die geringste sinnstiftende Tätigkeit beinhaltet zu haben.
„Was hast du heute getan?“
„Na nichts.“
Wie aufregend.
Aber beides ist okay! Die Mischung macht´s
doch und wenn ein Wechsel dieser beiden Tagesabläufe bedeutet, dass
zumindest kein Tag dem anderen gleicht, dann bedeutet das doch auch,
dass egal ob es ein erfolgreicher oder ein weniger erfolgreicher Tag
war, dieser irgendwann vorüber geht und man nach dem
Augenaufschlagen am nächsten Morgen erneut eine Chance darauf
bekommt, es einen erfolgreichen Tag werden zu lassen.
Bis es eben wieder Abend – und Zeit zum
Schlafen Gehen ist.
..und übrigens:
Even the darkest night has a dawning day!
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