Freitag, 29. November 2013

Bis ich dann damit begonnen hab..

..mit Messer und Gabel Wortfetzen in´s Butterbrot zu kratzen, was mir dadurch auffiel, dass der Porzellanteller aus Großmutters Sammlerstücken unter dem ungewohnten Druck zerbarst.

Drei gnadenlose Wochen lagen hinter mir, in welchen ich im Grunde genommen die Bedeutung des Wortes "Freizeit" eigentlich nur noch aus den spärlich vorhandenen vaagen Erinnerungen kannte. Tage, die aus Schlafen - Frühschicht - Lernen/Hausarbeit Schreiben* - Spätschicht - Lernen/Hausarbeit Schreiben* - Schlafen und dem permanenten in-den-Mund-Stopfen von Nahrungsmitteln, die auf einer Gesundheitsskala von 1 (ungesund) bis 10 (gesund) mindestens eine qualitativ unübertreffliche Bestnote von minus 20 bekommen hätten, bestanden.

*= mich mit aller Gewalt und nur verfügbaren Mitteln vom Lernen ablenken und sinnlos aneinandergereihte Satzbauten auf´s Papier klatschen, lustige Kaffeeflecken hingebungsvoll und unter Einsatz meines Lebens (die heiße, braune Brühe gilt es nicht zu unterschätzen!) davon abzuhalten das Papier aufzusaugen, um dieses danach erneut unter vollem körperlichen Einsatz und auf kreativste Art und Weise quer durch die Lüfte meines Zimmers- und anschließend in den Papierkorb zu befördern.

Und jetzt, da ich das alles für´s Erste hinter mich gebracht habe.. genau, da reicht mein Immunsystem mir auf einmal die Urlaubsmeldung ein und verschwindet grußlos mit Sack und Pack auf den Malediven Inseln. 
Fett.
Meine Gehirnreste versuchen seither per Presslufthammer aus der Schädeldecke heraus an die Außenwelt zu gelangen, meine Bronchien reißen sich von den lästigen Lungenflügeln los und stülpen sich bei jedem Hustenanfall ein Stück weiter nach draußen und wenn mein Rachen nicht glücklicherweise beschlossen hätte, den Durchmesser eines Nadelöhr anzustreben, wäre dies wahrscheinlich auch schon längst eingetreten.

Da freut man sich doch richtig darauf, in sein erstes freies Wochenende einzutauchen.
Daheim. 
Im Bett. 
Unter 10 Decken und einem Berg von zig halbleeren, vor sich hin siechenden Fenchelundkamillenteetassen begraben.

..und übrigens:
Man isst keine ballaststoffreichen Lebensmittel, wenn man danach an´s Bett gebunden oder schlichtweg zu faul ist, zum Lüften dann das Fenster zu öffnen.

Lernen fördert die Kreativität!

W.A.S.P. - Crazy

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