Mittwoch, 18. Juli 2012

Wer mit beiden Beinen auf dem Boden steht...

...kommt auch nicht gerade vorwärts.

BÄM in your face, bitch! 
Da hat mir die Sau von 3-stündiger Motorradfahrt doch glatt einen Knockout der Superlative verpasst. Nicht dass es keine feine Sache wäre, eine geschlagene Woche lang durchgehend und pausenlos im Bett liegend zu verbringen und im eigenen Saft dahin zu vegetieren - aber wenn man weder essen noch trinken kann, weil der eigene Hals meint, gegen einen rebellieren zu müssen, dann gestaltet sich der Inhalt dieser Woche doch etwas langweilig und monoton mit der Zeit.
Das einzigst aufregende bildet hierbei noch das alle 2 Stunden wiederkehrende Ritual des Fenster auf- und Fenster zu Machens (aufgrund meines freudig-schwankenden Kälte-Wärme-Empfindens) des damit verbundenen hechtsprungartigen unter die Decke Fliehens und des darauf folgenden stereotypen Fußgewackels, um mich wieder in den - nach diesen schrecklich anstrengenden Strapazen - erholsamen Schlaf zu wackeln.
Einfacher wäre es wohl gewesen, den seit Jahren von der Omma geliehenen Schal unter die mich ohnehin bereits liebevoll würgende Motorradjacke zu quetschen..aber wer will schon einfach?.. Die negative Auswirkung von 200 km/h habe ich - wenn ich nun das schmerzhafte Innenleben meines Halses zu Betracht ziehe - hinsichtlich der positiven Euphorie, die mir der nackenverkrampfende Fahrtwind bescherte, welcher dazu schon mehreren tausenden Fliegen und sonstigen sich in meiner Fahrtbahn befindenden Brummern, den unschönen aber immerhin schnellen Tod an meinem Helmvisier brachte, ein weiteres Mal gekonnt ausgeblendet.
Selbst schuld - ich weiß! Aber für den ab dem ersten viertel der Strecke einsetzenden (in jeder anderen Situation erfrischend wirkenden - sich auf der Autobahn mit 200 Sachen jedoch eher als dezent ungünstig herausstellenden) Löschschlauchartigen Platzregen, kann ich doch wohl nicht - aufgrund des Grilltellers, dessen ich am Vortag nicht mehr in der Lage war, vollständig in den unermesslichen Tiefen meines Verdauungsapparates zu versenken - auch noch als Schuldtragende herangezogen werden, oder? Habt Mitleid! In diesen Schlund hatte an selbigem Abend noch eine ungeheure Menge an Bier hinein zu passen. (Wobei eine geringere Menge hinsichtlich der nur noch vage vorhandenen, spärlichen Erinnerungen des Ausganges auch nicht hätte schaden können.)
Versteht mich nicht falsch, aber wenn der liebe Pegel meint, dir mit exakter Präzision die schönsten Augenblicke in schwarze Löcher verbannen- und zu Gedächtnislücken verwandeln zu müssen, dann ist das doch leicht ärgerlich. 
Aber wozu der Verdruss? Immerhin habe ich nun genau eine ärztlich verschriebene und vom Arbeitgeber zugesprochene Woche, in welcher ich mich entsinnen zu versuchen - und mich auf die Suche meiner in Alkohol ertränkten Glücksmomente begeben - kann, während ich mich mit hochprozentigen Arztneimitteln und Antibiotikum zudröhne. Prost!

und übrigens:
Warum winken Harley Fahrer nie zurück?:
1. Mit dem dicken Leder und den Nieten kriegt er den Arm nicht hoch.
2. Er hat Angst, dass der Lenker abvibriert, wenn er loslässt.
3. Er ist stinkig, weil ein Fremder seiner Sozia zuwinkt.
4. Er würde gern dem knackigen Fahrer zurückwinken, aber seine Sozia hält ihn am Arm fest.
 5. Der allgemeine Harleyfahrer ist so langsam unterwegs, dass er, wenn er den linken Arm ausstreckte, das Gleichgewicht verlöre und umkippen würde.
6. Er braucht ne Ewigkeit um nacher wegen der Vibrationen den Griff wieder zu finden.
7. Er grüßt prinzipiell keine Fahrer, die ihr Motorrad schon voll bezahlt haben.
 8. Harleyfahrer grüssen sich untereinander nicht, da man sich ja schon morgens in der Werkstatt zur Reparatur gesehen hat.
9. Er hat wegen der Vibrationen einen Klettverschluss zwischen Lenkergriff und Handschuh.


Lyric:
Rotalarm

Strophe1:
Mitternacht heißt 5.00 am Morgen
Partys feiern bis es kracht
Keine Zeit für späte Sorgen
rotes Feuer ist entfacht
Versuch die Menge nicht zu stoppen
Im Wahnsinn wirst du untergehn
heiße Stimmung - nicht  zu toppen
Bis jeder beginnt durchzudrehn

Refrain:
Wer aufgibt der geht
Was übrig bleibt ist ein Rest
Der bis zum bitteren Ende steht
Sich von niemandem vertreiben lässt
Was auch immer sich anbahnt
Die Meute hält Stand
Die meisten Verweise abgesahnt
Beweise werden verbrannt

Strophe2:
Wohin man auf dem Campus schaut
Der Pegel ist auf Rotalarm
Den Nachbarn ist es zu laut
Ein Wechsel zwischen heiß, kalt, warm
Vorbei, die Regel der Nachtruhe
Keiner hält sich noch daran
auf den Tresen ohne Schuhe
Aufdrehn, abgehn, ohne Plan

Refrain:
Wer aufgibt der geht
Was übrig bleibt ist ein Rest
Der bis zum bitteren Ende steht
Sich von niemandem vertreiben lässt
Was auch immer sich anbahnt
Die Meute hält Stand
Die meisten Verweise abgesahnt
Beweise werden verbrannt

Bridge:
Rotalarm – wenn die Musik angeht
Sobald die Tanzfläche vollgestopft  ist
Rotalarm – wenn niemand mehr fehlt
Man alles um sich herum vergisst.
Rotalarm – den Grund zum Feiern
Ist völlig irrelevant also fragt nicht
Rotalarm – Das Motto bleibt:
Der Campus wie der Pegel – dicht

Refrain:
Wer aufgibt der geht
Was übrig bleibt ist ein Rest
Der bis zum bitteren Ende steht
Sich von niemandem vertreiben lässt
Was auch immer sich anbahnt
Die Meute hält Stand
Die meisten Verweise abgesahnt
Beweise werden verbrannt

Großstadtgeflüster - Ich muss gar nichts 

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