Dienstag, 15. Januar 2013

Wer bis zum Hals in der Scheiße steckt..

..der sollte den Kopf nicht hängen lassen.

In was für einer abgedroschenen Welt leben wir eigentlich? Bunt bestückt mit allerlei Problemen deren Lösungen sich wie damals bei mir im Mathematik Unterricht bereits während des ersten Betrachtens spurlos und auf nimmer wiedersehen grußlos aus dem Staub gemacht hatten. Und sollte aus Gott weiß welchem ersichtlichen Grund zufällig doch einmal die Lösung des Problems (nur eines davon, schließlich gibt es ja noch genug weitere davon) aufgetrieben worden sein, so lauern an der nächstbesten Ecke bereits zwei neue Exemplare der Kategorie „Sorgenbereiter“.
Oh du grausame Welt, schmeißt mich vom Regen in den Stausee und gönnst mir weder Spatz in der Hand, noch diese dämliche Taube auf dem Dach. Und selbstverständlich ist es stets meine Wenigkeit an der du deinen Galgenhumor gekonnt auszuleben weißt.

So oder ähnlich denkt zumindest ein großer Teil der Bevölkerung. Gnadenloses pessimistisch und überaus bemüht darin, diese Einstellung auf jeden Fall beizubehalten.
Aber wieso denn? Klar, ein gewisser Prozentsatz an realistischer Denkweise sollte stets vorhanden sein und der bloße Optimist landet am Ende seines Höhenflugs auch irgendwann einmal auf dem Boden der Tatsachen (zwar mit einem Grinsen, aber dennoch ist die Landung nicht unbedingt weich) aber muss denn bei jedem Streit, jedem dicken Schädel und jeder Tasse deren Henkel abkrachte (oh nein!) gleich die Welt ihrem Untergang geweiht sein? Deshalb fliegen doch nicht sofort die Apokalyptischen Reiter vom Himmel um diese unglaublich grauenvolle Welt von ihrer schrecklichen Trostlosigkeit zu erlösen.

Leute, es geht viel einfacher.
Dinge geschehen nun mal auch wenn sie einem gerade nicht (oder nie) in den Kram passen mögen. Was nutzt es uns sich noch Tage später darüber aufzuregen? Wenn es sich so oder so nicht mehr rückgängig machen oder ändern lässt, dann hilft doch auch das kreativste Gefluche und die ausdauerndste Präsentation der Tränendrüsen nichts. Die Sorgenfalten bohren sich nur tiefer in die Stirn, graue Haarsträhnen sprießen vereinzelt als leuchtende Vorboten des alternden biologischen Rhythmus auf dem Haupte und das Umfeld hat nach kurz daher geheuchelter Mitleidstour ebenfalls die Nase voll von unserem Problem. Die Zeit wird sich nicht per Mausklick zurückspulen lassen, trotz des modernen Zeitalters in dem wir leben. Vielmehr heißt es nun: Kopf aus dem Sand ziehen und verdammt nochmal weiter leben, denn das ist ja das Geniale: das Leben geht weiter!
Sind wir nicht selbst schuld daran, wenn wir uns aufregen? Auf keinen Fall werde ich bestreiten, dass wir nicht manchmal (oder eben öfter) allen Grund dazu hätten, es zu tun, aber tun wir uns damit denn einen Gefallen? Nein! Wird die Dimension des Problems dadurch schrumpfen? Nein! Weshalb also unnötig lange noch damit beschäftigen, damit auch ja jede einzelne Fuge des Gehirns auf „Depressiv“ schalten kann? Wenn es keine Lösung gibt dann fang wenigstens endlich damit an, eine Strategie zusammen zu tüfteln, wie zumindest die Gedanken an das Problem effektiv aus dem Gehirnareal vertrieben werden können und wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, dann frag bloß nicht nach Tequila und Salz, sondern klatsch sie ganz einfach an die Wand und hör auf damit, dich und deine Freunde mit Spirituosen abzufüllen, denn Alkohol verstärkt ja bekanntlich die präsente Gefühlslage. Naja und manchmal muss man einer Person oder dem Alltag einfach lernen zu verzeihen, ganz gleich ob man nun später darüber lachen kann oder nicht.

..und übrigens:
Wir schwelgen zu sehr in der Vergangenheit, haben Angst vor der Zukunft und vergessen dabei völlig, die Gegenwart zu genießen.

Itchy Poopzkid - Why still bother?

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