Dienstag, 14. August 2012

Tag 3;


und da bin ich auf meinem Trip doch tatsächlich auf so etwas wie Normalität gestoßen.
Es ist wohl etwas international, weitläufig Gängiges, sich in jeder sich bietenden Lebenssituation und mit allen während diesen sich ergebenden Situationen auf dich treffenden Personen, über ein damals wie heute noch aktuelles Weltthema zu unterhalten, dem Kacken. Da macht es keinen großen Unterschied, ob genannte themenbezogenen Gespräche auf einem ohnehin für seine höchst hygienischen Geschäftserledigungsplastikboxen bekannten Festivalgelände, bei einer von Professionalität zeugenden Debatte über Konsistenz, Kontinuität, Farbe, Gewicht oder Geruch – und was auch immer auf ein gesundes Stück Scheiße hinweist – eines ergatterten Exemplares des seit Tagen mit unergründbaren Magenkrämpfen sich überglücklich auf der Krankenhausstation XY durchquälenden Patienten – oder eben im selbsternannten Nobelrestaurant, bei welchem einem die Küchenschaben – niedliche Dinger, ne? – beim Verschlingen der sich in dünnen Scheibchen auf deiner Pizza herumtreibenden, vor einigen Tagen noch seelenruhig auf der Wiese herumtollenden, weidenden Kühe, großglotzig beäugen und sich wie die etwas animalisch veranlagten Damen der AXE Werbung kreischend auf alles schmeißen, das ihrem Beruchs/ bzw. Geschmacksinn positiv zusagt.
(Okay, das mit den Schaben ist etwas zu dick aufgetragen, hört sich aber dramatischer als zwei durch und durch ihre bösartige Natur durch herzzerreißend goldige Glubschaugen ausdrückende Spatzen, an.) Warum wir allerdings für den Tisch blechen mussten will mir nicht ganz einleuchten – der ist in Italien wie in Deutschland nicht essbar!

 (mit den Holländerinnen und standartgemäß italienischer Pizza)
Wenn du in Italien als Frau (rein biologisch gesehen zumindest – obwohl, mein Kinesiologe offenbarte mir einmal die faszinierende Existenz eines erhöhten Testosteron-Spiegels in der Umlaufbahn meines Körperkreislaufes, daher bin ich mir nicht einmal diesbezüglich zu 100Prozent sicher) mit dem Moped und auch noch im Alleingang auf Tour bist, wirst du automatisch zu einer im wahrsten Sinne des Wortes, kleinen (denn ich rage nur etwa 1,65m in die Höhe) Attraktion und da die lieben Italiener sich nicht durch die Bildung englischer Wortlaute ausdrücken können, tun sie dies eben durch das sich minutenlang ziehende, in der Lautstärke an- und abschwellende, sich etwas nach Diarrhoe anhörende Imitieren eines Motorengeräusches mit den dazu passenden rotierenden Handbewegungen, wobei es hier niemanden zu interessieren scheint, dass die Beschleunigung im mir bekannten Normalfall mit der rechten- nicht mit der linken Hand gesteuert wird (Klugscheißer, I know. Aber wenn man ansonsten schon kaum einen Zwei- von einem Viertakter unterscheiden kann – gut, zumindest diese Fähigkeit habe ich inzwischen erworben- wird man doch wenigstens damit prahlen dürfen.)

und übrigens:
Wenn du nichts zum Lesen hast, schreib selbst was!

(Entfernung zum Strand: lässige 10 Meter ;-)

Desserttipp:
Vanilleeis, ertränkt in unverschämt starker Espressosauce. (Mir an´s Herz gelegt worden von einer der beiden Holländerinnen, da ich meinen Eiskaffee bisher nur als in einer wässrigen Kaffeebrühe schwimmende Vanilleeiskugel, geschlürft hatte.)

DJ Bobo - Amazing Life

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